IT WORKS! Medien wurde von Annekatrin Hendel 2004 gegründet und stellt seitdem erfolgreich anspruchsvolle Spiel- und Dokumentarfilme für den Kino- und TV-Markt her. Im Miteinander etablierter Filmemacher und des filmischen Nachwuchses sind berührende Filme entstanden, die sich abheben, beim Publikum funktionieren und eine lange Lebensdauer haben. Erste Filme wie Thomas Wendrichs Regiedebüt ZUR ZEIT VERSTORBEN, Pepe Planitzers ALLEALLE, Olaf Kaisers MADE IN GDR, Holly Tischman und Sabine Michels MIT FANTASIE GEGEN DEN MANGEL erzielten Auszeichnungen und Preise, zahlreiche Festivalteilnahmen und wurden schnell zu Publikumserfolgen in Kino und Fernsehen.

Chiquita for ever Kino-Kurzfilm von Annekatrin Hendel

Chiquita for ever Kino-Kurzfilm von Annekatrin Hendel

ChiquitaForEver

Chiquita for ever Kino-Kurzfilm von Annekatrin Hendel

13 Minuten Endaufnahmen einer Liebe unserer Tage

Kinokurzfilm, 13 min, D 1999, 16mm, Farbe
13 Minuten Endaufnahmen einer Liebe unserer Tage
Regie: AnneKatrin Hendel
Buch: Oliver Bukowski
Produktion Janina Bukowski
Kostüme und Szenenbild Ines Rastig
Regieassistenz Katrin Springer
gefördert von der Filmboard Berlin Brandenburg, Prädikat WERTVOLL

Synopsis

Während er für seine Chiquita und sich wochen- bald monatelang auf immer entfernteren Baustellen schuftet, betreut sie die Kinder anderer in einer Tagesstätte am Ort und – wartet. Immerhin: Er liebt sie, sie liebt ihn. Sie hat Arbeit, er hat Arbeit. Das ist längst nicht mehr gewöhnlich und beide wissen das, ohne die Zeitung aufschlagen zu müssen. Das zynische Jeder-ist-ersetzbar des Marktes schwebt drohend über denen, die noch Arbeit haben, zwingt ihnen die Bedingungen auf. Nein, sie will nicht, daß er seinen Stolz in den Wartezimmern der Ämter verliert, aber sie wartet. Wartet, zählt schließlich fast die Stunden bis zu seiner Heimkehr, verlebt drei, vier atemlose Tage mit ihm, um sich danach nur noch elender zu sehnen. Leben, um zu arbeiten? – Oder gehört das nicht genau andersrum? Erste Zweifel, die in ihrer vergrübelten Einsamkeit bald mehr werden.

Vielleicht liebt er sie ja gar nicht, vielleicht liebt er nur die Pose des Mehrverdieners; und wenn er schon liebt, dann sicher nicht so, wie sie ihn. Sonst wäre er ja hier, hier bei ihr. Es ist mehr Unsicherheit als Entschluß, wenn sie seine nächste erwartungsfrohe Heimkehr ins Leere laufen läßt; sie zögert, ist nicht zu Hause, um ihm wie immer um den Hals zu fallen. Sie will ihn nicht eigentlich auf die Probe stellen; sie will nur wissen, ob und wie sehr er sie vermißt.Erschrocken und beschämt, zugleich aber sonderbar fasziniert von seiner Leidenschaft, verpaßt sie den Zeitpunkt, ihre makabere Prüfung noch rechtzeitig zu beenden. Die Situation gerät ihr außer Kontrolle. Um ihn nicht ganz zu verlieren, bleibt ihr nur eine Möglichkeit.