Kino-Premiere
Kino-Premiere
Mein Leben – Henry Maske – Der Gentleman-Boxer
Kino-Premiere am 01. August 2012, in der Reihe Neuer Deutscher Film,
in Anwesenheit der Regisseurin und des Teams, im Kino Babylon, um 20:15.
Henry Maske – Der Gentleman-Boxer Dokumentarfilm von Sabine Michel
Henry Maske – Der Gentleman-Boxer Dokumentarfilm von Sabine Michel
D 2012, 43 min
Regie: Sabine Michel
Kamera: Susanne Schüle
Schnitt: Gudrun Steinbrück
Ton: Alexander Heinze/ Helge Haack
Producerin: Maria Wischnewski
Produzentin: Annekatrin Hendel
Redaktion: Ann-Christin Hornberger
eine Produktion der It Works! Medien im Auftrag des ZDF in Zusammenarbeit mit Arte
Documentary by Sabine Michel, Germany 2012, 43 Min
Director: Sabine Michel
Cinematography: Susanne Schüle
Editing: Gudrun Steinbrück
Sound: Alexander Heinze, Helge Haack
Creative producer: Maria Wischnewski
Producer: Annekatrin Hendel
Editorial: Ann-Christin Hornberger
A production by It Works! Medien, realized for ZDF, in collaboration with Arte
Synopsis
Im Ring, sagt Henry Maske, bist Du ganz alleine. Egal, ob da nur Einer zusieht, oder Fünf oder 120 Millionen. Eine der letzten Orte sei es, wo es um diese alte Sache geht: Mann gegen Mann. Das sagt ein Mann, der wissen muss, welcher Mumm wirklich dahinter steckt. In Sabine Michels Film betritt Henry Maske noch einmal den Ring. Zögerlich steigt er über die Seile. Die Halle ist leer, er ist alleine. Ein zufriedenes Lächeln. Ja, das fühlt sich gut an. Maske ist zu Hause.
Er hat Anfang der 90er Jahre den Boxsport salonfähig gemacht. Boxen, das roch bis dahin nach Männerschweiß, Brutalität und sozialem Bodensatz. Zehn Mal hat der junge Profiboxer aus dem Osten von 1993 an seinen World-Champion-Titel verteidigt. Er war ein Weltmeister mit guten Manieren und höflicher Wortwahl. Der auf verbale Entgleisungen seiner Kontrahenten zu entgegnen pflegte, die Antwort im Ring zu erteilen. Der Öffentlichkeit präsentierte er sich wie ein gut trainierter Geschäftsmann, gab sich hölzern und rational und hielt sein aufgeräumtes Privatleben aus dem Rummel heraus. Aber plötzlich konnte sich jeder in Ost und West generationsübergreifend mit einem Boxer identifizieren. Der gleichzeitig nichts anderes war, als ein ganz normaler Mann.
Einen Schlag, sagt er, bekommt man nur ab, wenn man sich nicht richtig davor schützt. Auch im Leben sei das so. Das von Maske hatte schon vor seinem unglaublichen Comeback das Zeug für einen Film. Zehn Jahre aber nach seiner schlimmsten Niederlage hat er sich den World-Cup-Titel im Jahr 2006 noch ein Mal zurückgeholt. Und wer nicht zu Tränen gerührt ist, wenn er in der letzten Szene des Films nach diesem an ein Wunder grenzenden Sieg vor den Augen der ganzen Welt aus dem Ring steigt und seiner Frau in die Arme fällt, der muss so schmerzarm sein – wie ein Boxsack eben.
Juliane Voigt
In the box ring you are all by yourself, says Henry Maske. No matter if one person is watching you, five, or 120 million. It is one of the last spheres in which it can be simply about the old, traditional conflict of man versus man. This is the statement of a man who knows the guts it takes to box. Henry Maske once again enters the ring for this film. He climbs the ropes with hesitation. The gym is empty; he is alone. A contented smile – yes, it feels really good. Maske is at home.
In the beginning of the 90s, he made boxing a publicly respectable sport. Up to then, boxing reeked of male sweat and brutality. Since 1993, the young pro-boxer from East Germany has defended his world champion title ten times. He’s always been a champion with good manners and a careful choice of words. When another boxer attacked him verbally, Maske gave his respond in the ring and not to the tabloids. His public appearance was that of a well-mannered, but stiff businessman; he was rational and kept his scandal-free private life hidden. But all of a sudden, everyone across generations and the inner German border was able to identify with a boxer.
A boxer that was at the same time nothing more than the average Joe. You only take a blow if you’re not protecting yourself, says Maske. That rule applies to both boxing life in general. And Maske’s life is film material; it had what it takes even before his incredible comeback. But in 2006, 10 years after his most bitter defeat, Maske reclaimed the world cup title one last time. If the film’s last scene, in which Maske falls into the arms of his wife after his miraculous win, does not move you to tears nothing will.
Juliane Voigt