IT WORKS! Medien wurde von Annekatrin Hendel 2004 gegründet und stellt seitdem erfolgreich anspruchsvolle Spiel- und Dokumentarfilme für den Kino- und TV-Markt her. Im Miteinander etablierter Filmemacher und des filmischen Nachwuchses sind berührende Filme entstanden, die sich abheben, beim Publikum funktionieren und eine lange Lebensdauer haben. Erste Filme wie Thomas Wendrichs Regiedebüt ZUR ZEIT VERSTORBEN, Pepe Planitzers ALLEALLE, Olaf Kaisers MADE IN GDR, Holly Tischman und Sabine Michels MIT FANTASIE GEGEN DEN MANGEL erzielten Auszeichnungen und Preise, zahlreiche Festivalteilnahmen und wurden schnell zu Publikumserfolgen in Kino und Fernsehen.

Vaterlandsverräter / Grimmepreis 2013

Vaterlandsverräter / Grimmepreis 2013

Wir freuen uns sehr, dass „Vaterlandsverräter“ in der Kategorie „Information & Kultur“ den Grimme-Preis 2013 gewinnt!

We are Happy to announce that “Enemy of the State“ has won The Grimme Award 2013 in the Category “Information & Culture“!

Annekatrin Hendel und Maria Wischnewski, Grimmepreis 2013 (Foto Juliane Voigt)
Annekatrin Hendel und Maria Wischnewski, Grimmepreis 2013 (Foto Juliane Voigt)Annekatrin Hendel and Maria Wischnewski at the Grimme Award ceremony, 2013 (Photo by Juliane Voigt)
www.grimme-institut.de/html/index.php?id=8

Aus über 800 Preis-Vorschlägen haben drei Wettbewerbsjurys knapp 60 Formate ausgewählt, die sich im finalen Rennen um einen Grimme-Preis befunden haben. Am Freitag, 5. April wurden die Gewinner ausgezeichnet: „Packende Fernsehfilme auf höchstem professionellen Niveau, bewegende und formal ausgefeilte Dokumentationen sowie pointierte Unterhaltung kennzeichnen den aktuellen Grimme-Preis-Jahrgang“, so Grimme-Direktor Uwe Kammann in seiner Bilanz bei der Pressekonferenz am 27. März in Düsseldorf.

Aus der Jury-Begründung zu „Vaterlandsverräter“:

„Was für ein Filmanfang: Ein Ruderboot, ein Mann, eine Frau, eine Kamera. Der Dichter Paul Gratzik rudert. Die Regisseurin Annekatrin Hendel fragt ihn aus dem Off nach seiner Stasi-Geschichte. Gratzik erinnert sich an einen Spruch seiner Mutter: „Der schlimmste Feind im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.“ Der Gedanke nagt an ihm, die Regisseurin lässt nicht locker. Er bekommt einen Wutausbruch, will plötzlich nichts mehr vom Thema seiner Stasivergangenheit wissen und von Reue schon gar nicht: „Ich geh über Bord. Ich habe kein Gewissen, ich habe keine Moral. Jedenfalls nicht eure.“ Lange nicht hat man in einem Dokumentarfilm eine so rasante, spannungsgeladene und aussagekräftige Szene gesehen – ein Lehrstück für alle Filmschulen. Und was das Beste ist: Das Versprechen des Anfangs kann der Film einlösen.“

Link zur Jurybegründung
www.grimme-institut.de/html/index.php?id=1742

FESTIVALS UND AUSZEICHNUNGEN

− 61. Berlinale 2011, Uraufführung
− Filmfest Augenweide 2011, Gewinner Dokumentarfilmpreis
− Unabhängiges Filmfest Osnabrück 2011, Friedenspreis
− Duisburger Filmwoche 2011, Wettbewerb
− Filmfest Wismar 2011
− Deutscher Filmpreis 2012, Vorauswahl
− Le Centre Culturel Franco Allemand 2012, Nantes, Frankreich
− 16. Leipziger Literarischer Herbst-Mittwoch 2012
− Grimme-Preis 2013 in der Kategorie „Information & Kultur“
− Message to Man International Film Festival 2013, St. Petersburg

Unser Schnittmeister JÖRG HAUSCHILD war für den Schnittpreis Dokumentarfilm 2012 für Vaterlandsverräter nominiert. (Und ebenso für den Schnittpreis Spielfilm: HALT AUF FREIER STRECKE)

filmportal.de/nachrichten/die-nominierungen-fuer-die-schnitt-preise-2012

Narrator: Stefan Kowalski
Cinematography: Johann Feindt, Jule Katinka Cramer, Martin Langner, Can Elbasi
Sound: Paul Oberle, Nic Nagel, Ludwig Bestehorn
Music: Louis Rastig
Graphics: Leif Heanzo
Editing: Jörg Hauschild
Creative producer: Maria Wischnewski
Editorial: Anne Even
Producer: Holly Tischman

World premiere at the 61. Berlin International Film Festival
Best documentary at Filmfest Augenweide Kiel
Peace Price from the city of Osnabrück

FESTIVALS UND AUSZEICHNUNGEN

− 61. Berlin International Film Festival 2011, world premiere
− Filmfest Augenweide 2011, winner best documentary
− Unabhängiges Filmfest Osnabrück 2011, peace price
− Duisburger Filmwoche 2011, competition
− Filmfest Wismar 2011
− Deutscher Filmpreis 2012, preselection
− Le Centre Culturel Franco Allemand 2012, Nantes, France
− 16. Leipziger Literarischer Herbst-Mittwoch 2012
− Grimme-Prize 2013, category „Information & Kultur“
− Message to Man International Film Festival 2013, St. Petersburg

Our editor Jörg Hauschild has been nominated for the best editor award in the categories „documentary“ (ENEMY OF THE STATE) and „feature film“ (STOPPED ON TRACK)!

DVD

delikatessen.org

Synopsis

Der größte Feind im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant. Diesen Spruch seiner Mutter hatte der Schriftsteller Paul Gratzik, aus einfachen Verhältnissen in den 1970ern zu einem gefeierten Vertreter der DDR-Literaturszene emporgestiegen, immer im Ohr. Trotzdem war er 20 Jahre lang Inoffizieller Mitarbeiter des DDR-Staatssicherheitsdienstes, schrieb Berichte über Freunde und Förderer wie Heiner Müller, Steffie Spira und Ernstgeorg Hering. Anfang der 1980er stieg Gratzik aus, enttarnte sich selbst und wurde seinerseits zum Objekt der Stasi-Beobachtung. Vaterlandsverräter ist das filmische Porträt eines vom Kommunismus überzeugten Mannes „mit lautem Wesen“, dessen Leben ein Zickzack zwischen den Extremen war. Eine Geschichte, wie sie so, mehr als 20 Jahre nach dem Ende der DDR, noch nicht erzählt worden ist.

So schwer, wie man zu ihm hinkommt, kommt man auch an ihn heran. In einem abgelegenen Teil der Uckermark kämpft sich die Regisseurin Annekatrin Hendel durch den Schnee. Es ist der Drehstart für einen Film über den 75 Jahre alten Schriftsteller Paul Gratzik, Stasi-Zuträger, Aussteiger, Dissident. Das erste, was Gratzik trotzig von sich gibt ist: Über die Stasi rede er nicht. Das könne sie, Annekatrin Hendel, sich aus dem Kopf schlagen. Punkt. Aber es gibt diesen Film doch. Er ist einerseits das Psychogramm eines widersprüchlichen Exemplars “Mann” in seinen Extremen: Satyr, Verführer, Radikalist und Eremit. Andererseits liegt mit Vaterlandsverräter eine Geschichte über die DDR, ihre Kritiker und die Stasi vor, wie sie, 20 Jahre nach ihrem Ende, noch nicht erzählt worden ist. Gratzik hat seine Arbeit als IM wegen Vaterlandsverrat, dem der Funktionäre an den Menschen in der DDR, beendet und sich geoutet. Die Konsequenzen, nicht mehr veröffentlichen zu können und selbst bespitzelt zu werden, nimmt er damit in Kauf.

Annekatrin Hendel ist es gelungen, ein Leben nachzuzeichnen, an dessen Ende ein Mann steht, den man verfluchen und gern haben muss, gleichzeitig. Für den Film zieht sie mit ihm durch wichtige Stationen seines Lebens und erlebt die Härten seines Alltags. Zu Wort kommen eine verflossene Liebe, seine erwachsenen Kinder, Freunde, Kollegen, sein Führungs-Offizier und ein IM, der später auf ihn angesetzt wird.

Und natürlich Gratzik selbst, seine Erinnerungen, seine Texte und die von ihm verfassten Stasiberichte. Dass er, der sich gerne um Kopf und Kragen redet, dabei letztlich keine Erwartungshaltung bedienen muss, ist der sensiblen Handschrift dieser Filmemacherin zu verdanken. Und ihrer hartnäckigen Neugier: dass er dann zwar doch mit ihr redet, sich aber in seiner ihm immanenten Zerrissenheit und Sturheit treu bleiben darf. Annekatrin Hendel verzichtet von vornherein auf die “Moral von der Geschicht’” und kann resümierend damit leben, dass Täter und Opfer in einer Person sich vor allem zu „Mensch“ neutralisiert.

Juliane Voigt
Journalist

It is about as difficult to reach him as to get to him. Director Annekatrin Hendel trudges through a lot of snow in the middle of nowhere in the Uckermark (a region in north-eastern Germany). It is the first day of shooting for a film on 75-year-old writer Paul Gratzik, former Stasi informant, turned apostate, turned dissident. The first thing Gratzik defiantly announces is that there will be no discussion on the Stasi… She will just have to get that out of her head. Full stop. But now we have the film. On one hand it is a psychological profile of one of an extraordinarily paradoxical figure, a “man of extremes”: satyr, seducer, radical and hermit. On the other hand it tells a story about the GDR, its critics and the Stasi of the kind that has never been told before in all the 20 years since the end of East Germany.

When Gratzik terminated his activities as a confidential informant, because he began to feel the functionaries were betraying the people of the GDR, he came out of the closet in a radical manner. He was ready to put up with the consequences of no longer being able to publish anything and of even being under surveillance himself.
Annekatrin Hendel has managed to portray a life whose last chapter shows a man whom one can curse and be fond of at the same time. She accompanies him through important stations in his life and experiences the hardships of his daily existence. Appearing in the film are an old flame, his grown children, friends, colleagues, his senior controller and the informant who was later assigned to keep tabs on him.
And then we have Gratzik himself… his memories, his texts and the Stasi reports he drew up himself. The fact that a man, who clearly enjoys reckless talk, is not under pressure to serve any expectations is thanks to the sensitive approach of the filmmaker. And thanks to her unwavering curiosity, he ends up opening up to her at all, while being allowed to remain faithful to himself, his inner conflicts and his obstinacy. From the outset Annekatrin Hendel has refrained from seeking a “moral to the story”, and she can ultimately live with perpetrator and victim being neutralized and even „humanized“ in one person.

Juliane Voigt

Trailer

HP → vaterlandsverraeter.com


Vaterlandsverräter Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel

Vaterlandsverräter - Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel, D 2011 in Koproduktion mit ZDF und Arte

Vaterlandsverräter Dokumentarfilm von Annekatrin Hendel

D 2011, 97 min,
in Koproduktion mit ZDF und Arte

“Enemy of the State“ (Vaterlandsverräter)
Documentary by Annekatrin Hendel,
Germany 2011, 97 min

Synopsis

Der größte Feind im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant. Diesen Spruch seiner Mutter hatte der Schriftsteller Paul Gratzik, aus einfachen Verhältnissen in den 1970ern zu einem gefeierten Vertreter der DDR-Literaturszene emporgestiegen, immer im Ohr. Trotzdem war er 20 Jahre lang Inoffizieller Mitarbeiter des DDR-Staatssicherheitsdienstes, schrieb Berichte über Freunde und Förderer wie Heiner Müller, Steffie Spira und Ernstgeorg Hering. Anfang der 1980er stieg Gratzik aus, enttarnte sich selbst und wurde seinerseits zum Objekt der Stasi-Beobachtung. Vaterlandsverräter ist das filmische Porträt eines vom Kommunismus überzeugten Mannes „mit lautem Wesen“, dessen Leben ein Zickzack zwischen den Extremen war. Eine Geschichte, wie sie so, mehr als 20 Jahre nach dem Ende der DDR, noch nicht erzählt worden ist.

So schwer, wie man zu ihm hinkommt, kommt man auch an ihn heran. In einem abgelegenen Teil der Uckermark kämpft sich die Regisseurin Annekatrin Hendel durch den Schnee. Es ist der Drehstart für einen Film über den 75 Jahre alten Schriftsteller Paul Gratzik, Stasi-Zuträger, Aussteiger, Dissident. Das erste, was Gratzik trotzig von sich gibt ist: Über die Stasi rede er nicht. Das könne sie, Annekatrin Hendel, sich aus dem Kopf schlagen. Punkt. Aber es gibt diesen Film doch. Er ist einerseits das Psychogramm eines widersprüchlichen Exemplars “Mann” in seinen Extremen: Satyr, Verführer, Radikalist und Eremit. Andererseits liegt mit Vaterlandsverräter eine Geschichte über die DDR, ihre Kritiker und die Stasi vor, wie sie, 20 Jahre nach ihrem Ende, noch nicht erzählt worden ist. Gratzik hat seine Arbeit als IM wegen Vaterlandsverrat, dem der Funktionäre an den Menschen in der DDR, beendet und sich geoutet. Die Konsequenzen, nicht mehr veröffentlichen zu können und selbst bespitzelt zu werden, nimmt er damit in Kauf.

Annekatrin Hendel ist es gelungen, ein Leben nachzuzeichnen, an dessen Ende ein Mann steht, den man verfluchen und gern haben muss, gleichzeitig. Für den Film zieht sie mit ihm durch wichtige Stationen seines Lebens und erlebt die Härten seines Alltags. Zu Wort kommen eine verflossene Liebe, seine erwachsenen Kinder, Freunde, Kollegen, sein Führungs-Offizier und ein IM, der später auf ihn angesetzt wird.

Und natürlich Gratzik selbst, seine Erinnerungen, seine Texte und die von ihm verfassten Stasiberichte. Dass er, der sich gerne um Kopf und Kragen redet, dabei letztlich keine Erwartungshaltung bedienen muss, ist der sensiblen Handschrift dieser Filmemacherin zu verdanken. Und ihrer hartnäckigen Neugier: dass er dann zwar doch mit ihr redet, sich aber in seiner ihm immanenten Zerrissenheit und Sturheit treu bleiben darf. Annekatrin Hendel verzichtet von vornherein auf die “Moral von der Geschicht’” und kann resümierend damit leben, dass Täter und Opfer in einer Person sich vor allem zu „Mensch“ neutralisiert.

Juliane Voigt
Journalist

vaterlandsverraeter.com

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