48 Stunden sind ein Tag Beate Nelken Fotografien
48 Stunden sind ein Tag Beate Nelken Fotografien
48 Stunden sind ein Tag Beate Nelken Fotografien
48 Stunden sind ein Tag - Geht nich, Gibs nich
Beate Nelken Fotografien, D 2007, Museum für Kommunikation
Ausstellung 09.11.2007 bis 06.01.2008
Im Lichthof des Museums für Kommunikation am Potsdamer Platz
In Kooperation mit IT WORKS! Medien
Schirmfrau Almuth Nehring-Venus,
Staatsekretärin der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen
Die Fotografien von Beate Nelken zeigen 24 Stunden aus dem Leben von zehn Frauen zwischen Euphorie und Erschöpfung. Ungeschönt und sinnlich. Ganz normal.
Alle reden darüber. Beate Nelken hat’s wirklich gemacht.
Synopsis
„Eigentlich bin ich losgegangen für eine Hommage an meine Freundin Anne.” Seit Jahren fasziniert mich ihre wahnsinnige Kraft und Lebensenergie, diese unglaubliche Produktivität und Unverwüstlichkeit. Als sie ihr zweites Kind bekam, warf sie ihr sicheres Leben über den Haufen. Ohne Geld, ohne Kontakte, vom Schreibtisch zu Hause, fing sie an Filme zu produzieren. Inzwischen laufen ihre Kinoproduktionen auf der Berlinale. Einen ihrer ganz normalen, wahnsinnigen Tage wollte ich mit meiner Kamera einfangen und sehen, ob der Funke überspringt. Und so war es.
Dann porträtierte ich die Artistin Frida Krahl. Nach Kindergarten, Steuerberater, Kinderarzt, Umzug, Einkauf… und ich ihr immer auf den Fersen… gipfelte der Tag in der Abschiedsvorstellung des Varieté Chamäleon.
Schon vor dem Auftritt sah Frida unglaublich müde aus. Doch statt sich in der Garderobe auszuruhen, gab sie den Rest ihrer Kraft an ihre Kollegin weiter, die sich in einer schweren Lebenskrise befand. Dann ging die Show los. Ich noch schnell: „Frida viel Spaß!“ hinterher. Da dreht sie sich um, schaut mich an: „Sag lieber viel Glück!“ Es durchzuckte mich… wenige Sekunden später hingen die beiden über den Köpfen der staunenden Zuschauer. Wie immer ohne jede Sicherung.
Innerhalb eines Jahres fotografierte ich weitere acht Frauen, die mich durch das, was und wie sie es taten, tief beeindruckten. Mit der Werbefilmerin Mona el Mansouri verbrachte ich einen Tag in einer stinkenden Männerumkleide, die Politikerin Ekin Deligöz empfing mich, nach dem ich sie ein halbes Jahr am Telefon belagert hatte, in Jogginghosen, der Filmemacherin Aelrun Goette folgte ich bis nach Rom in den Vatikan.
Entstanden ist eine Ausstellung. Ein Abbild des wahren Lebens in 150 Bildern: ungeschönt und sinnlich.
…Manchmal schaue ich auf mein Leben wie auf das eines Fremden. Und frage mich, warum ich nicht sofort einen Rucksack packe und um die Welt reise. Aber leider habe ich nur dieses eine Leben. Dabei würde ich gern noch so viele andere ausprobieren… (Aelrun Goette, Regisseurin)